PapaMinion hakt nach: Die Feuerwehr

Hallo liebe Leserinnen und Leser,
ich habe heute nicht so viele Bilder für euch, aber da lässt sich irgendwann vielleicht noch etwas machen.
Mir kamen neulich ein paar Fragen auf, die mit der Feuerwehr zu tun haben, da ich eine Einsatzfahrt der Münchner Berufsfeuerwehr beobachtete. Banana und Upple gehören einer örtlichen freiwilligen Feuerwehr an, aber die zu Fragen ist ja langweilig.
Ich erzählte den beiden Jungs davon und Mino erzählte von Upples „Stillen Alarm“, einem Funkmelder. Dieser zeigte ihn Opa, der gleich mal einen Trageversuch startete.
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Was aber muss passieren, dass dieser Funkmelder „losgeht“?
Grundvoraussetzung für eine schnelle Alarmierung sind die richtigen Telefonnummern. Bei allen Bränden, Unfällen und sonstigen Hilfeleistungen erreichen wir die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112. Ebenfalls unter dieser Rufnummer ist der medizinische Rettungsdienst zu erreichen.
Hier gilt es dann, einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn Stress und Hektik es umso schwerer machen, den Mitarbeitern der Leitstellen eine möglichst genaue Auskunft zu geben.
Die 5-W-Regel soll dabei helfen, schneller und vor allem genauer zu schildern, was passiert ist:

WO -> Ort, Straße, Wegbeschreibung, markante Punkte
WAS -> Kurze Beschreibung der Notfallsituation
WIE VIELE -> Angabe der Erkrankten / Zahl der Verletzten
WELCHE ART -> Lebensbedrohliche Verletzungen besonders schildern
WARTEN AUF RÜCKFRAGEN -> Die Rettungsleitstelle beendet das Gespräch!

Dabei bedenkt, dass es für die Leistellendisponenten oftmals schwierig ist, sich in unsere Situation hineinzuversetzen, was eine genaue Notrufmeldung umso wichtiger macht.
In dieser Münchner Feuerwache ist auch die Leitstelle zu finden.
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Ein Blick auf den typischen Arbeitsplatz
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Nach dem Eingang des Notrufes kommt es zur Alarmierung der Rettungskräfte. Eine der verschiedenen Methoden habe ich oben ja schon genannt.
Stiller Alarm
Eine verbreitete Methode ist die „stille Alarmierung“ von Einsatzkräften über tragbare Funkmelder (FME). Im Einsatzfall werden diese FME, die die Feuerwehrdienstleistenden bei sich tragen, durch die Leitstelle ausgelöst. Nach der Alarmierung und dem darauffolgenden Signalton des Funkmeldeempfängers erfolgt seitens der alarmierenden Stelle eine kurze Durchsage, um welche Art von Einsatz es sich handelt.

Sirenenalarmierung
Eine weitere Methode ist die „laute Alarmierung“ über Sirenen, welche auch zur Warnung der Bevölkerung im Verteidigungsfall, bei Unwetter- oder Umweltkatastrophen eingesetzt werden können. Allerdings verfügen nur noch wenige Kommunen über Sirenen. Bei kleineren Feuerwehren, die nicht vollständig mit Funkmeldeempfängern ausgestattet sind, ist die Sirenenalarmierung noch verbreitet. Allerdings ist auch hier die Entwicklung hin zur stillen Alarmierung zu beobachten. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen ist über die Sirenenalarmierung keine gezielte Alarmierung von einzelnen Kräften möglich, zum anderen können nur Einsatzkräfte per Sirene alarmiert werden, welche sich auch in akustischer Reichweite dieser befinden. Die akustische Reichweite wiederum ist stark schwankend und von Windrichtung und Wetterlage abhängig und reicht von wenigen hundert Metern bis hin zu vielen Kilometern. Auch hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass eine laute Alarmierung durch Sirenen zahlreiche Schaulustige an die Einsatzstelle lockt, welche die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit oftmals behindern.
Die Sirenen werden von der Leitstelle ausgelöst. Teilweise ist auch ein Auslösen der Sirene per Druckknopfmelder möglich, der am Feuerwehrhaus angebracht ist.

SMS-Alarmierung
Eine relativ neue Methode alarmiert die Feuerwehrangehörigen durch eine SMS-Mitteilung auf ihr Mobiltelefon. Ein Vorteil ist, dass es sich um eine vergleichsweise kostengünstige Methode handelt, da die Infrastruktur und die Endgeräte meist vorhanden sind. Ein weiterer Vorteil hierbei ist die höhere Reichweite, da andere Alarmierungssysteme wie Sirene oder Funkmeldeempfänger aufgrund unterschiedlicher Funkkanälen nicht außerhalb eines Landkreises funktionieren. Diese Ansätze waren schon recht gut, allerdings gibt es auch sehr viele Nachteile bei dieser Art der Alarmierung.

Nun erscheinen die Feuerwehrfrauen und -männer bei ihrem Feuerwehrhaus und besetzen die Fahrzeuge, um zum Ereignisort zu gelangen. Damit die Feuerwehrler einen kühlen Kopf bewahren können und wissen was sie tun müssen, müssen sie regelmäßig üben. Als Beispiel gibt es hier bei uns ein Auto, welches geöffnet werden muss oder bei großen Feuerwehren (hier BF München) einen Brandsimulator.
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Ich hoffe es ist ein interessanter Beitrag und wünsche einen schönen Abend,
PapaMinion