Leinen loooos! Mino kappt die Leinen und Mini tanzt am Steuerrad…

So hätte es ausgesehen, wenn nicht die Vernunft siegte. Wobei…Minions und Vernunft?

Was wirklich passierte: Oma Hamburg organisierte Karten für das ehemalige Feuerschiff Elbe 1. Eine schöne und lustige Fahrt bei „typisch nordischem Wetter“ von den Hamburger Landungsbrücken bis nach Stade und dann als eines der teilnehmenden Schiffe der Einlaufparade zum 828. Hafengeburtstag.


Auf zur Brücke Nummer 5, dort wartete schon das Schiff und das Orga-Team der Fahrt.


Zur Begrüßung bekamen wir erstmal ein kleines Getränk, Ouzo wurde gereicht. Alternative: Rum oder Korn. Hopp Hopp, rinn in Kopp – Sicherheitseinweisung. Alkohol nur mäßig konsumieren – ok, Soll erfüllt. Dann der Ablegevorgang und schon mitten auf der Elbe. Erstmal auf dem Schiff orientieren.


Erstmal die riesigen Ketten und den „Kettenbunker“ ansehen


Dann weiter im Schiff, dort durften wir mal in eine Koje gucken. Aber um Privatsphäre zu wahren verzichteten wir auf Bilder. Es gab ja noch mehr zu sehen in anderen Räumen. Diese erkundeten wir ebenfalls. Auf geht es!

Der Funkerraum

Der Messeraum

Hier ein Blick in den Feuerturm

Der Lebenslauf und interessante Daten des Schiffes aus Wikipedia

Feuerschiff Bürgermeister O’Swald II
Das letzte bemannte Feuerschiff auf dieser Position, die Bürgermeister O’Swald II, entstand auf der Werft Jos. L. Meyer in Papenburg mit der Bau-Nr.: S 436 aus genietetem Stahl. Die geplanten Baukosten betrugen 1935 1.500.000 RM; die tatsächliche Baukosten 1948 beliefen sich auf 1.513.628,17 DM. Mit einer Länge von 57,30 m war es das größte Feuerschiff der Welt.

Maße
Die letzte Elbe 1 Bürgermeister O’Swald II als Museumsschiff in Cuxhaven, aber immer noch auf Reisen

Länge mit Bugspriet: 57,30 m
Länge z.d.L.: 49 m
Breite: 9,55 m
Seitenhöhe: 6,05 m
Tiefgang: 4,72 m
Vermessung: 641 BRT
Verdrängung: 1000 t
Motorleistung: 368 kW / 500 PS – ab 1970 480 kW/ 650 PS

Lebenslauf
Auftragsvergabe am 13. Februar 1939
Kiellegung am 4. September 1941
Stapellauf am 2. Juni 1943
Probefahrt am 14. Oktober 1948
Erste Auslegung am 7. November 1948
Endgültige Abnahme am 15. Dezember 1948
Außerdienststellung am 22. April 1988
Museumsfeuerschiff in Cuxhaven am 3. Juni 1990

Befeuerung
Bei der Optik handelte es sich um eine Gürtellinse der Firma Wilhelm Weule in Goslar. Bei einer Feuerhöhe von 15 m über der Wasserlinie war das Feuer der 2000 Watt starken Lampe über 23 Seemeilen weit zu sehen. Die Kennung war 5 sek. hell – 5 sek. dunkel; also 10 Sekunden Gleichtakt. Des Weiteren verfügte das Schiff über einen Luft-Nebel-Schallsender. Die akustische Kennung des Schiffes in Morsezeichen war: kurz-kurz-lang-kurz-kurz (..–..).

Besatzung
Während die Besatzungsstärke 1948 noch 27 Personen in drei Schichten à 9 Mann betrug, waren es bei der Außerdienststellung 1988 nur noch 12 Mann, die im 14-tägigen Wechsel ihren Dienst taten.

Verbleib
Dieses Schiff ist heute im Besitz der Stadt Cuxhaven und ist dem Feuerschiff-Verein ELBE 1 von 2001 e. V. Cuxhaven zur Restauration, Wartung und als Museum übergeben worden. Da das Schiff seetüchtig ist, unterliegt es der Aufsicht des Germanischen Lloyd und ist mit modernen nautischen Geräten ausgestattet. Es erfüllt zudem die Auflagen der See-Berufsgenossenschaft. Es fährt bei Einladungen zu verschiedenen Festen an der Nordseeküste; eine Reise führte im Herbst 2005 nach England, wobei auch Gäste mitfahren durften. Auf Wunsch wird das Schiff auch als Standesamt eingesetzt. Die Zeremonie findet in der seemännisch eingerichteten kleinen Offiziersmesse statt, in der etwa 10 Personen Platz haben.

Zwischenfälle
Während ihrer über 40 Dienstjahre wurde die Bürgermeister O’Swald II über 50 mal von anderen Fahrzeugen gerammt. Damit ist sie das am häufigsten gerammte Feuerschiff Europas.

1970 rammte der argentinische Frachter Rio Carcarano das Schiff, trotz größtem Schaden und starkem Wassereinbruch konnte das Schiff sieben Monate später wieder auf seine Position zurückkehren. Dieser als schwerste aller Kollisionen bezeichnete Zusammenprall verursachte Reparaturkosten in Höhe von 1,6 Millionen DM (818.067 Euro) und hätte fast zum Untergang des Schiffes geführt.

Auf weitere Bilder mit uns müsst ihr verzichten, wir wollten nicht mehr aus der warmen Fototasche heraus – das feuchtkalte war nichts für uns. Dafür haben unsere Großen weiter Bilder gemacht. Eine Auswahl davon zeigen wir euch jetzt.

Wir hoffen, dass euch der Beitrag gefällt. Für uns war es ein weitere unvergesslicher Tag, dem auch das Grau dem Tag nicht die Farbe klaute. Danke an die Oma.

Euer MoT-Team