PapaMinions erste Lokführer-Schicht…

…als Ausbilder stand nach langer Zeit kurz bevor.

Hallo zusammen!
Nachdem ich lange Zeit in Europa unterwegs war, nutzte ich die letzten Tage um mich wieder für meine Tätigkeit fit zu machen.
Heute begann der Tag für viele junge Menschen sicherlich völlig spannend. Die einen starteten in die Berufswelt und alle anderen Azubis sehen in großen Schritten ihren Werdegang weiter voranschreiten. Mino ist schon im dritten Lehrjahr und Mini startet mit dem zweiten.

Endlich ist es soweit, ich darf wieder Züge Fahren. Dieser Umstand freut mich sehr, da Mini bald zur Fahrzeugausbildung bei mir erscheint. Das heißt aber auch: Früh Aufstehen. Ich stellte mir also den Wecker und verzog mich ins Bett.
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Zum Glück konnte ich recht schnell einschlafen und war etwas aufgeregt, was denn so alles passieren wird. Es ist 3.25 Uhr und der Wecker klingelte. Ich stand auf und besuchte die Kaffeemaschine.
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Aber halt, erst ins Bad gehen und dann Dusche an! Frisch geduscht sieht die Welt gleich besser aus und ich ließ mir mit ernstem Blick nen Heißgetränk heraus.
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Das war gut, den Kaffee hab ich gebraucht. Bananen waren ja wieder keine da.
Es wurde dann Zeit noch schnell die Arbeit zu studieren. 9 Std und 23 Min sollten es werden – das schönste wird wohl der Leerzug werden.
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Da nun die Zeit uns dazu aufforderte loszugehen, wurde ich in den Rucksack gesteckt. Dann fix zum Bahnhof und rein in die S8 in Richtung Flughafen.IMG_4962.JPG

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Nach 18 Minuten Fahrzeit kam ich nun der Dienststelle an. Verwunderte Blicke und was ich denn um 4.26 Uhr dort vor Hab wurde gefragt. Ich konnte nur mit: „zum Dienst melden“ antworten. Und schwups die Gastfahrt ins Werk. Da war nun mein Zug, reinklettern und Licht an.
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Alles ok soweit, wir können los.
Dem Weichenwärter unsere Idee des Rangierens klar gemacht und schon ging es los. Auf ins Waschgleis, dort wenden und dann auf große Fahrt.
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Ich fuhr als Leerzug nach Geltendorf. Das macht zwischendurch mal richtig viel Spaß. In Grafrath war kurze Selfie-Zeit 🙂
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In Geltendorf angekommen, wieder eine Zugwende durchführen und dann nach München Ost fahren. Es fiel auf, dass wieder etwas mehr Menschen in meinem Zug waren. Die Ferien sind halt bald vorbei.
Pünktlich erreichten wir den Ostbahnhof und 15 Min später ging es nach Erding. Da musste ich erstmal in Ruhe gucken, was sich alles verändert hatte. Auf dem Rückweg von Erding zum Ostbahnhof musste ich in Ottenhofen auf den Gegenzug warten, am Ostbahnhof war dann Pause.
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Da Geltendorf ganz schön zum eingewöhnen ist, führte mich die Schicht nochmal dahin, mit rund 80 Minuten Aufenthalt. Vielleicht auch etwas mehr 🙂 Schauen wir mal die La etwas genauer an. Da stehen die wichtigsten Informationen zu abweichenden Geschwindigkeiten oder so was drin, die vielleicht mit Bauarbeiten zu tun haben. Vielleicht erklären wir das mal genauer – denn wir können bei der Eisenbahn nicht einfach so fahren, wie es die meisten vom Auto oder Fahrrad kennen.IMG_4975.JPG

Federspeicherbremse ist angelegt und genug Batteriespannung haben wir auch. Das ist perfekt 🙂IMG_4974.JPG

Leider etwas Regen in Geltendorf, aber egal…IMG_4973.JPG

Mein MFA funktioniert.IMG_4972.JPG

Nun wieder die Bereitstellung des Zuges…
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…und dann passierte es. Zwangsbremsung. Alle PZB/LZB-Leuchtmelder (Zugsicherungssystem) sind dunkel. Ein klassischer Rechnerabsturz, der sehr selten vorkommt. Zum Glück saß ich in dem falschen Führerraum des Fahrzeugs und musste geschwind gute 64 Meter hinter laufen – ich blockierte ja nur den ganzen Bahnhof. Zwei Züge mussten warten. Störung behoben und der Fahrdienstleiter war glücklich – und ich erst. Die Fahrt zum Ostbahnhof dann völlig planmäßig, wie auch mein Feierabend.

Nochmal ein Blick auf das Schichtenblatt…
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…passt und jetzt: müde und hinlegen…
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Einen schönen Tag und bis bald!