Mit Sicherheit…

…in unseren Zügen, sicher über unsere Gleise zum Ziel.

Mini besucht die Berufsschule, Mino fährt Straßenbahn und PapaMinion begleitet das erste Lehrjahr bei der Bremsprobeberechtigtenausbildung. Mino teilte seine Sonnenzeit einfach mal schnell per Bildnachricht mit

Mini war im letzten Jahr dabei, da wurden euch die Wagenanschriften näher gebracht. PapaMinion wollte heute mal auf Sicherheit in den Zügen eingehen. Lediglich die Fahrgastsprechstelle und der Notruf aus dem WC haben wir heute nicht dabei.

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Hallo Freunde! Bevor ich euch etwas über die Sicherheitseinrichtungen zeige, will ich euch nochmal durch den Führerraum führen, wo ich der bedienende Bremsprobeberechtigte war. Zuerst seht ihr mich auf dem Fahrschalterhandrad mit dem der Lokführer die Fahrstufen schaltet.

Aber ich wurde sogleich wieder ermahnt aus dem Fenster zu gucken. Der Azubi wollte doch gern seine Bremsprobe machen. Also schaute ich, dass mein Zug „Dicht“ ist. Das soll heißen: kein Druckabfall in der Hauptluftleitung, die ich zum Anlegen und Lösen meiner Druckluftbremsen brauche

Okay, passt. Bis zu 0,3bar in der Minute Druckabfall wäre ok. Ich legte dann die Bremse an und wartete auf weitere Anweisungen vom Azubi

Die Bremse legte einwandfrei an allen Wagen an und ich erhielt das Signal zum Lösen der Bremse. Auch das verlief ohne Probleme. Er gab mir dann das Signal für Bremse in Ordnung und ich war bereit zur Abfahrt.

Oh, halt. Ihr sollt ja etwas über unsere Sicherheitseinrichtungen erfahren, zumindest in einer kleinen Übersicht. Worauf gehe ich kurz ein?

  • Notbremse
  • Feuerlöscher
  • Türnotentriegelung

Die Notbremse ist immer dann vom Fahrgast zu betätigen, wenn es zu Unregelmäßigkeiten während der Fahrt kommt. Dazu zählt unter anderem ein Feuer im Zug. Bemerkt dieses ein Fahrgast, soll er umgehend die Notbremse betätigen. Dadurch wird der Zug angehalten. Wie funktioniert das? Durch ziehen an dem Griff wird ein Notbremsventil geöffnet, welches ein Loch in die Hauptluftleitung macht. Dadurch sinkt der Druck in dieser Leitung und der Zug bremst. Quasi genauso wie der Lokführer bremst, nur das es schneller geht, der Lokführer nicht eingreift und der Zug bis zum Stillstand gebremst wird. Einige Züge haben zusätzlich eine Notbremsüberbrückung, damit der Zug nicht im Tunnel, auf Brücken oder im schwer zugänglichen Gelände anhält. Der Lokführer muss dann in die Notbremsung eingreifen und schließt das Loch in der Luftleitung. Er ist dann dafür verantwortlich, das der Zug an geeigneter Stelle anhält. Vor der möglichen Weiterfahrt muss die Notbremse wieder zurückgestellt werden.

Nehmen wir an, die Notbremse wurde wegen Feuer im Zug gezogen, dann möchten die Fahrgäste im ersten Moment vielleicht erste Maßnahmen zur Brandbekämpfung vornehmen. Hierzu befinden sich Feuerlöscher im Zug. Die Aufbewahrungsorte sind mit Piktogrammem gekennzeichnet. Zu sehen auf dem folgenden Bild

Folgen wir dem Pfeil, dann erreichen wir den Feuerlöscher. Die Bedienung ist kinderleicht. Den Löscher aus der Halterung nehmen, Sicherung entfernen und dann löschen. Auf den Sicherheitsabstand sollte geachtet werden und niemals selbst gefährden. Eigensicherheit und Rettung von Menschenleben geht vor Sachrettung (ihr wisst schon was ich meine 🙂 )

Sollten nun alle Maßnahmen nichts bringen, dann hilft nur noch der Weg nach draußen. Problem: die Türen gehen nur auf, wenn der Lokführer die Freigabe der Türen erteilt. Im Notfall kann jeder Fahrgast im STILLSTAND des Zuges die Türblockierung aufheben. Dazu gibt es an jeder Tür eine Türnotentriegelung, die es in verschiedenen Ausführungen gibt, aber alle identisch funktionieren

Damit die Tür auf geht, muss der rote Hebel umgelegt werden. Dabei wird ein lauter Signalton ausgegeben, um auf die Betätigung der Einrichtung hinzuweisen. Die Druckluft der Türblockierung entweicht bzw. bei elektrischen Türen wird der Motor ausgeklinkt. Von Hand lassen sich nun die Türen öffnen und der Fahrgast kann aussteigen.

Ich hoffe ihr habt etwas Gefallen an diesem Beitrag gefunden. Einen tollen Abend! Euer PapaMinion