Mini(on) geht zum ersten Mal auf Tour…

…und gewinnt sofort das Herz vom PapaMinion.

Mitte Januar wurde für eine Lernfahrt nach geeigneten Fahrtrainern gesucht und PapaMinion stellte sich auch zur Verfügung. So kam es, dass am 21.02.2014 Banana, PapaMinion mit einem weiteren Azubi und ich auf die Schienen losgelassen wurden. Die Frage war vorab schon geklärt wo es hingehen soll. PapaMinion versuchte bei den Lernfahrten nicht nur die S-Bahn als geeignetes Lernumfeld zu sehen. Es gibt in Bayern noch ein paar interessante Strecken, die andere Signale aufweisen oder betrieblich besondere Situationen mit sich bringen. Somit fiel die Wahl dann auf Strecken, die hauptsächlich vom Verkehrsbetrieb Allgäu-Schwaben bedient werden. Ziele waren Augsburg, Landsberg am Lech und Treuchtlingen – grob gesagt.

Wir vier trafen uns dann um ca. 7.00 Uhr am Münchner Hauptbahnhof, um alles für den Tag zu besprechen.

RegionalExpress von München nach Augsburg (7.34 Uhr – 8.19 Uhr)
Bei dieser Fahrt verlief nicht alles so, wie wir es uns wünschten. PapaMinion fragte den Lokführer, ob er mit seiner Ausbildungsgruppe den Zug fahren darf. Nachdem er dem Kollegen alle Legitimationen gezeigt hat, räumte der das Feld und Papa Minion übernahm für die erste Fahrt „das Steuer“. In Pasing mussten wir über ein anderes Gleis fahren, weil ein IC nach Karlsruhe wegen einer technischen Störung den Bahnsteig blockierte. Bis Augsburg passierte nicht mehr viel und die Verspätung wurde weniger, wir freuten uns alle darüber – doch dann standen wir fast 6 Minuten in Augsburg-Haunstetterstraße wegen Gleisbelegung im Hauptbahnhof.

Nach dieser ersten Anstrengung wurde im Restaurant zu den zwei goldenen Bögen ein Frühstück eingenommen. Diese Pause verging sehr schnell und wir gingen zum Bahnsteig für unsere nächste Zugfahrt.

RegionalBahn von Augsburg nach Landsberg (Lech) (9.48 Uhr – 10.41 Uhr)
Nun steht die Baureihe 642 auf unserem Plan für eine Fahrt auf der sogenannten „Kneipp-Lechfeld-Bahn“. Auch hier übernahm PapaMinion die ersten Meter dieser Zugfahrt, damit wir sehen konnten, wie dieses Fahrzeug bedient werden muss. Ich bekam natürlich einen Platz ganz vorne.
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Das Bild entstand beim Halt in Graben, die meisten sagen aus Spaß: „Nächster Halt: Amazon“. Passt ja auch irgendwie. In Kaufering angekommen, hatten wir etwa 10 Minuten Aufenthalt und setzten dann die Fahrt nach Landsberg am Lech fort.

RegionalBahn von Landsberg (Lech) nach Kaufering (10.46 Uhr – 10.52 Uhr)
Wir bereiteten den Zug wieder vor und fuhren nach Kaufering. Wir hielten nur in Landsberg (Schule) und waren wenige Minuten später wieder in Kaufering.

RegionalBahn von Kaufering nach Landsberg (Lech) (11.05 Uhr – 11.11 Uhr)
Und weil es so schön war, geht es nach etwa 13 Minuten Aufenthalt in Kaufering wieder nach Landsberg am Lech. Somit besteht fast den ganzen Tag ein 30-Minuten-Takt mit der Eisenbahn zwischen Kaufering – Landsberg – Kaufering.
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RegionalBahn von Landsberg (Lech) nach Augsburg (11.18 Uhr – 12.12 Uhr)
Nun mussten wir den Zug für die Fahrt nach Augsburg vorbereiten, der Fahrplan war schnell gefunden, nun noch die Geschwindigkeiten raussuchen und los geht es. In Kaufering hatten wir wieder etwa 10 Minuten Aufenthalt und sahen noch zwei andere Azubis, die bei PapaMinion in der Ausbildungsklasse sind. Die fuhren mit einer 218 nach Buchloe.

RegionalExpress von Augsburg nach Treuchtlingen (12.24 Uhr – 13.20 Uhr)
Verspätete Abfahrt in Augsburg wegen Zugfolge und Zugteilung. PapaMinion hat uns wieder gezeigt, wie das mit der Zugvorbereitung funktioniert und wie wir eine Fertigmeldung abgeben müssen. Mit bis zu 160 km/h rasten wir in Richtung Frankenland. Bei einem Betriebshalt erfolgte eine Überholung durch den IC „Königssee“ in Gablingen.
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Leider war das Wetter nicht so toll – zeitweise regnete es. Oder es war zumindest ein schönes grau…
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Nachdem wir recht pünktlich in Treuchtlingen ankamen, stellten wir den Zug nach einer Rangierfahrt auf einem anderen Gleis ab. Ich war wieder so neugierig, dass ich ganz vorne stehen musste.
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RegionalExpress von Treuchtlingen nach München (14.35 Uhr – 16.22 Uhr)
Nach der Bereitstellung von Gleis 10 nach Gleis 6 erfolgte verspätete Abfahrt wegen Aufnahme von Anschlußreisenden aus Richtung Nürnberg. Zudem erwartete uns ein mobilitätseingeschränkter Fahrgast. Dieser benötigte unsere Hilfe beim Einsteigen. PapaMinion baute die Rampe auf und half dem Fahrgast in den Zug, anschließend wurde die Rampe wieder verstaut und es ging los. Bis Donauwörth sank unsere Verspätung schon etwas und in Augsburg waren es nur noch 2 Minuten, dort warteten wir auf den dritten Zugteil aus Ulm. Unterwegs waren dann noch etwas schweinische Malereien zu sehen. Das war nicht wirklich etwas für meine Augen…

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Irgendwann war dann auch die pünktliche Ankunft in München in Sichtweite.  Dabei sah ich noch eine „alte Lady“ im Bahnhofsvorfeld.

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Wir übergaben den Zug an den Kollegen und hatten Feierabend. Es war rundum ein schöner und gelungener Tag, zumal an diesem Tag quasi einer der Grundsteine für diesen Blog mutgelegt wurde.